Logopädische Praxis - Viola Illner

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Stimmstörung

Unter einer Stimmstörung bei Kindern versteht man eine länger anhaltende Stimmveränderung. Die Stimme ist weniger belastbar und kann zum Teil auch ganz wegbleiben. Dafür können funktionelle oder organische Ursachen zugrunde liegen.

Bei den organischen Stimmstörungen kann es im frühen Kindesalter z.B. zu einem zu langsamen Wachstum des Kehlkopfes kommen. Dies kann  zu Stimmstörungen führen. Auch kann es zu genetisch bedingten Fehlbildungen kommen.

Die funktionellen Stimmstörungen zeigen noch keine organischen Veränderungen, aber Unregelmäßigkeiten im Schwingungs- und Schließverhalten der Stimmlippen, die eine Veränderung im Stimmklang und in der Stimmleistung zur Folge haben. Dadurch kann es auch zu sekundären organischen Veränderungen kommen.

Ursachen von funktionellen Stimmstörungen können sein: ein zu intensiver Stimmeinsatz, falsche Körperhaltung, ungünstige Stimmvorbilder, ungünstige Umweltbedingungen und Hörstörungen. Dabei unterscheidet man zwischen hyper- und hypofunktionellen Stimmstörungen.

Die hyperfunktionelle Stimmstörung kommt sehr häufig vor. Die Stimme klingt heiser, rau, gepresst, teilweise aphon und ermüdet bei Belastung schnell. Meist sprechen die Kinder zu laut und der Situation nicht angemessen. Die Atmung zeigt sich häufig nur im thorakalen Bereich mit teilweise clavikulären Anteilen. Der Körpertonus ist meist erhöht. Die Kinder haben oft eine eher geringe Musikalität und eine verminderte Fähigkeit zum Singen. Zum  Teil besteht ein Fremdkörpergefühl oder Kratzen im Hals.

Bei der hypofunktionellen Stimmstörung ist die Stimme heiser, kraftlos und stark behaucht. Beim Sprechen tritt Kurzatmigkeit auf, die Artikulation ist meist undeutlich und die Kinder sprechen oft leise und sind schlecht zu verstehen. Die Körperspannung ist eher schlaff.