Logopädische Praxis - Viola Illner

An der Eiche 3 - 41468 Neuss - Grimlinghausen
Telefon: 02131-5123810
E-Mail: illnernalogo-neuss.de

Schluckstörung / Dysphagie

Eine Schluckstörung oder Dysphagie tritt auf, wenn die am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt sind. Somit können alle Erkrankungen im Bereich der Mundhöhle und ihrer Begrenzungen, des Rachens, der Speiseröhre und des Mageneingangs, daneben vor allem auch neurologische Erkrankungen, sowie psychische Störungen eine ursächliche Rolle spielen. Die Dysphagie kann mit oder ohne Schmerzen einhergehen.

Da Schluckstörungen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellen, sollten diese immer unbedingt durch diagnostische Verfahren abgeklärt werden.

Ursachen für eine Dysphagie können sein: Schlaganfall, Parkinson Erkrankung, Demenz, Schädel-Hirn-Traumata, Hirnerkrankungen, ALS, Multiple Sklerose, Meningitis etc., Tumorerkrankungen, Verletzungen oder Operationsfolgen.

Symptome einer Dysphagie können sein: Fremdkörpergefühl im Halsbereich, Würgen beim Schluckakt, Husten während der Mahlzeiten und der Flüssigkeitsaufnahme, Nahrungsreste im Mundbereich und Verlust von Nahrung beim Kauen.

Bei jedem Schluckakt birgt sich dabei die Gefahr, dass der Patient sich an Nahrung und Flüssigkeit, auch an eigenem Speichel zu verschlucke, und diese letztlich in tiefere Lungenanteile zu aspirieren. Demzufolge kann sich eine Aspirationspneumonie entwickeln, die bei Schlaganfallpatienten z. B. für 20 % der Todesfälle im ersten Erkrankungsjahr verantwortlich ist.

Weitere Probleme können sein: Gewichtsabnahme, Exikkose und eine Reduktion des Allgemeinzustandes.

Die Therapie richtet sich nach den Ergebnissen der körperlichen oder psychosomatischen Untersuchungen.

Eventuell muss der Patient mit einer Nahrungssonde versorgt werden, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.

Es gibt in jeder Schluckphase (präoral, oral, pharyngeal und ösophageal) therapeutische Interventionsmöglichkeiten durch die Sprach- und Schlucktherapie. Ziele sind zunächst die Wiederherstellung der intraoralen Sensibilität und der Aufbau der Schutzreflexe. Dabei arbeitet man mit motorischen Übungen einzelner Muskelpartien, Massagen, thermischer Stimulation über Veränderungen der Körperhaltung beim Essen (z. B. durch Änderung der Kopfposition) bis zu Veränderungen der Nahrungskonsistenzen. Auch gibt es die sogenannten Schluckmanöver, die einen verbesserten Schutz der Atemwege beim Schlucken ermöglichen und somit ein Aspirieren von Nahrung verhindern.