Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)

Die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung bezeichnet eine Störung der Hörverarbeitung zwischen dem Innenohr und dem Gehirn. Organisch lässt sich keine Störung nachweisen, sondern die Verarbeitung der Hörreize im Gehirn ist gestört.

Die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung drückt sich vor allem in der Störung der auditiven Lokalisation, Selektion, Merkfähigkeit, Analyse und Synthese aus. Außerdem fällt vor allem das Schutzverhalten aufgrund von Geräuschüberempfindlichkeit, Schreckhaftigkeit und die Ermüdung bei Anforderung auf.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen gehen oft mit vielen anderen Schwierigkeiten wie Sprachentwicklungsverzögerungen, Mängeln in der phonologischen Bewusstheit, Lese- Rechtschreibstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen und sozialen Rückzugs- bzw. Integrationsproblemen einher.

Mit der phonologischen Bewusstheit erwerben die Kinder die Fähigkeit, Inhalt und Form von Wörtern und Sprache zu trennen. Der Schwerpunkt verlagert sich auf die formalen Eigenschaften von Sprache. Kinder erkennen Reime, können Wörter in Silben zerlegen und Anfangs- und Endlaute erkennen. Die phonologische Bewusstheit spielt beim Lese- und Schriftspracherwerb eine wichtige Rolle.